Lyrics
Eines Tages, Baby,
Da werden wir alt sein,
Ohh, Baby, werden wir alt sein,
Und zurückblicken auf einen Planeten, den wir hätten retten können.
Ich, ich bin ein Meister im Ignorieren,
wenn es um Klimawandel geht,
schau weg bei Nachrichten, wenn sie von Schmelzenden Gletschern erzählen.
Bin ein Konsument vom Feinsten,
wenn es um Mode geht,
ignorier die Ausbeutung hinter den Preisen, die ich feier.
Und ich denke zu wenig nach.
Ich änder zu wenig.
Ich weiß um die Gefahren, doch ich leb, als gäb's kein Morgen,
Ich kauf zu oft ein,
Ich flieg zu oft weg,
Ich träum von grüner Zukunft,
doch leb im Heute so unbedacht.
Ich würd gern so vieles ändern,
aber bleibe meistens still,
denn wenn ich das alles ändern würde,
wär das ein steiler Berg, ein großer Will'.
Stattdessen surf' ich planlos im Internet,
konsumier, was mir begegnet,
Gemach! Das änder ich später – das Mantra meines Alltags.
Ich bin so träge in meinem Tun,
wie ein Felsen unterm Wasser,
Ich bin so träge, und mein Patronus, ein verschwendeter Gedanke.
Und mein Leben ist ein Zuschauerraum – ich sehe nur zu.
Meine Verantwortung, die schieb' ich auf,
falls ich sie mal brauche,
und eines Tages, Baby,
da werden wir alt sein,
O
Ohh, Baby, werden wir alt sein,
und bedauern all die Chancen, die wir hatten, die Welt zu retten.
Und du?
Du schwörst jedes Jahr neu,
an Silvester, nachhaltiger zu leben,
und ende Dezember stellst du fest,
dass du es wieder mal verpasst hast.
Dabei sollte für dich 2024 das Jahr sein,
in dem du weniger konsumierst,
lokale Produkte wählst,
weniger fliegst,
deinen Müll reduzierst,
aber,
wie jedes Jahr, kam dir dieser bequeme Alltag dazwischen.
Unser Leben ist ein stiller Zuschauerraum,
niemand ergreift die Initiative,
unsere Verantwortung, die schieben wir auf,
falls wir sie nochmal brauchen,
und wir sind jung und könnten so viel tun,
warum also zögern wir?
Wir wollen keine Fehler machen,
wollen nichts riskieren,
und es bleibt so viel zu tun.
Unsere Listen bleiben lang,
und so zieht Tag für Tag ins unbekannte Land.
Und eines Tages, Baby,
da werden wir alt sein,
Ohh, Baby, werden wir alt sein,
Und bedauern all die Geschichten, die wir hätten erleben können.
Und die Geschichten, die wir dann stattdessen erzählen,
werden traurige Konjunktive sein wie:
Einmal hätte ich beinahe den Plastikmüll reduziert,
hätte fast auf das Auto verzichtet,
einmal wär' ich fast bei der Klimademo dabei gewesen,
und fast, fast hätten wir uns mal entschieden,
für die Umwelt zu kämpfen,
und hätten gesehen, wir sind alle betroffen,
und dann hätten wir uns fast gesagt,
wie wichtig unsere Erde ist –
Werden wir sagen.
Und dass wir bloß träge und bequem waren,
werden wir verschweigen,
und uns heimlich wünschen,
noch ein bisschen Zeit zu haben,
wenn wir dann alt sind und unsere Tage gezählt –
und das wird sowieso passieren –
dann erst werden wir kapieren,
wir hatten nie was zu verlieren,
denn die Welt, die wir erhalten wollen, die könn' wir selber wählen, also
lass uns doch Geschichten schreiben, die wir später stolz erzählen,
lass uns Fahrräder statt Autos fahren, auf Fleisch öfter mal verzichten,
lass uns in Second-Hand-Läden einkaufen, in kleinen Schritten die Welt berichten.
denn die Welt, die wir erhalten wollen, die könn' wir selber wählen, also
lass uns doch Geschichten schreiben, die wir später stolz erzählen,
lass uns Fahrräder statt Autos fahren, auf Fleisch öfter mal verzichten,
lass uns in Second-Hand-Läden einkaufen, in kleinen Schritten die Welt berichten.
Lass uns Bäume pflanzen, statt sie zu fällen,
lass uns weniger konsumieren, um zu rebellieren.
Und lass uns an die Zukunft glauben,
ist mir egal, ob das verrückt ist,
und wer genau hinsieht, sieht, dass Wandel auch nur ein Anagramm von Handeln ist.
Und wer immer wir auch waren,
lass mal werden, wer wir sein wollen.
Wir haben schon viel zu lang gewartet, lass mal Taten sprechen golden.
"Sei du selbst die Veränderung, die du in der Welt sehen willst" - das hat schon Gandhi gesagt.
Lass uns Fehler machen, aber lass uns daraus lernen,
lass uns jetzt schon Gutes tun, damit wir später Gutes ernten.
Lass uns alles tun, weil wir es können, nicht weil wir müssen,
denn jetzt sind wir stark und lebendig, und das soll die Welt wissen.
Und unsere Zeit, die geht vorbei,
das wird sowieso passieren,
und bis dahin sind wir frei,
und es gibt so viel zu bewirken.
Und unsere Zeit, die geht vorbei,
das wird sowieso passieren,
und bis dahin sind wir frei,
und es gibt so viel zu bewirken.
Lass uns unsere Masken fallen lassen und erkennen, wir sind alle gleich,
und dann können wir uns sagen, dass wir einander viel bedeuten,
denn die Welt, die wir erhalten wollen, die können wir selber gestalten.
Also: Los!
Schreiben wir Geschichten, die wir später stolz erzählen!
Und eines Tages, Baby,
da werden wir alt sein,
Ohh, Baby, werden wir alt sein,
Und stolz auf all die Geschichten blicken, die für immer unsere sind.